Alternativen zum Bergbau und Widerstand in von Bergbau bedrohten Regionen

Inhalt und Ziel der Veranstaltung:

Unzählige Regionen im Globalen Süden sind von massiven Auswirkungen des Rohstoffabbaus betroffen. Ein Großteil, der in den betroffenen Territorien lebenden Menschen, versucht diese Bergbauaktivitäten und damit die Auswirkungen auf ihr tägliches Leben, auf ihre Wasserversorgung, ihre Landwirtschaft, ihre Gesundheit und ihre Umwelt zu verhindern. Sie organisieren sich vor Ort, schützen ihre Lebensweisen und bauen Netzwerke und Alternativen zum Bergbau in der Landwirtschaft, im Tourismus oder in der Energieversorgung.

 

Als fünft größter Verbraucher von metallischen Rohstoffen bezieht Deutschland einen Großteil dieser Rohstoffe aus Lateinamerika. Damit trägt die Bundesrepublik eine große Verantwortung für die von Bergbau betroffenen und bedrohten Regionen. Die steigenden Bedarfe nach Rohstoffen führen dazu, dass in Ländern wie Ecuador und Kolumbien in Biodiversitätshotspots und für die Minderung der Erderwärmung wichtigen Regionen Bergbau stattfindet bzw. geplant ist. Die Auswirkungen auf die Menschen in den Regionen werden oftmals ausgeblendet, ihre Partizipation eingeschränkt und auch die Gewinne durch den Abbau fließen in andere Hände.

Über die Situation in drei von Bergbau bedrohten Regionen, den Widerstand der Bevölkerung, die Stärkung alternativer lokaler Strukturen und die Forderungen an die Gesellschaften im Globalen Norden berichten in dieser Veranstaltung Teolinda Calle Barreto aus Ecuador (Quito, Chocó Andino), Maria Fernanda Montoya R. aus Kolumbien (Antioquia) und Nicole Maron, die in Peru (Cusco) lebt..

Nach einer einführenden Paneldiskussion mit Constantin Bittner, Berater für MISEREOR zu den Auswirkungen des Bergbaus in Lateinamerika, hat das Publikum aus Deutschland und Lateinamerika die Möglichkeit in die Diskussion einzusteigen.

Die Veranstaltung thematisiert die Auswirkungen des Bergbaus, Widerstandsbewegungen und den Aufbau von alternativen zum Bergbau und diskutiert außerdem die Verantwortung der rohstoffkonsumierenden Länder und ihrer Gesellschaften beim Schutz der Menschen und der Natur in Abbaugebieten.

Referentinnen:

Teolinda Calle Barreto ist Gründerin des Komitees zur Etablierung eines ökologischen Korridors des andinen Bären (CACOA) und Anwältin der Volksabstimmung ‚Quito sin Mineria‘ zur Beendigung des metallischen Bergbaus in der Metropolregion Quito.

Maria Fernanda Montoya R. ist Kommunikationsmanagerin, Journalistin und Theaterdirektorin. Sie engagiert sich in der Bewegung Vision Suroeste zur Verteidigung der andinen Bergregion im Südwesten Antioquias, Kolumbien, und der Regeneration dieser Territorien. Sie ist zuständig für ide strategische Kommunikation von Vision Suroeste.

Die Journalistin Nicole Maron lebt und arbeitet als gebuertige Schweizerin in Peru und hatte vor kurzem ihr Debut als Filmemacherin, indem die Verflechtung von Nord und Sued sowie von Gewalt und Umwelt  in Sachen Megabergbau  aufgezeigt wird.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der 4. Alternativen Rohstoffwoche statt.  Die Moderation uebernimmt Georg Krekeler vom Zukunftsalmanach.

 

Sprache: Spanisch und Deutsch mit Simultandolmetschung

Datum: Mittwoch, 12.10.2022

Zeit: 16:00 bis 17:45 (Deutschland), 9:00 bis 10:45 (Ecuador und Kolumbien)

 

Anmeldung: Den Link für das Anmelden zu diesem Event findet man recht bald auf den Webseiten von Misereor und dem Zukunftsalmanach (Almanaque del Futuro)

 

Ansprechpartner: Georg Krekeler (MISEREOR – AGIAMONDO, Zukunftsalmanach)  jorge.krekeler@posteo.de und Constantin Bittner (MISEREOR)  baz.constantin.bittner@misereor.de