Das Elend der Konsumwirtschaft ( Niko Paech)
Fast genau vor 20 Jahren fand in Rio de Janeiro die erste UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung statt. Der Gipfel und das dort verabschiedete Leitpapier „Agenda 21“, das eine nachhaltige ökologische, ökonomische und soziale Entwicklung im 21. Jahrhundert sicherstellen sollte, gelten heute noch als Meilensteine internationaler Umweltpolitik. Ende dieses Monats findet nun erneut eine UN-Konferenz für nachhaltige Entwicklung in Rio de Janeiro statt: Rio+20. Doch anders als damals sind die Erwartungen an die Nachfolgekonferenz überaus verhalten.[1] Denn inzwischen sind die politischen Herausforderungen noch gewachsen: Die Folgen des durch Treibhausgase erzeugten Klimawandels sind bereits spürbar, die Artenvielfalt nimmt rapide ab und die globalen ökonomischen Ungleichgewichte bestehen unvermindert fort.