Oder: Welches ist dein Beitrag für den Wandel?
Seit Mitte März 2020 erleben wir eine immens spannende Zeit, die wohl nur wenige von uns in dieser Dimension erahnt hatten – eine Zeit, die große Chancen für einen Wandel in sich in sich trägt.
Ein Wandel, den wir selbst gestalten können.
Gemeinwohl-Ökonomie: Neue Werte in der Wirtschaft messbar machen
Was die Transformation unserer Wirtschaft angeht, so hat sich in den vergangenen Jahren die Gemeinwohl-Ökonomie als ein zukunftsweisender alternativer Ansatz etabliert. Der Gemeinwohl-Ökonomie gelingt es dabei, ein weitreichenderes Wertefundament zu etablieren. In einer Wirtschaftsweise, die nach Prinzipien der Gemeinwohl-Ökonomie funktioniert geht es nicht mehr um reine Profitmaximierung, sondern auch darum Werte wie Menschenwürde, Nachhaltigkeit und Demokratie als Erfolgsindikatoren zu integrieren und messbar zu machen. Dazu hat sich die Gemeinwohl-Matrix als “Messinstrument” herauskristallisiert, die du in diesem Bild siehst:
Das Prinzip der Gemeinwohl-Ökonomie beruht ursprünglich auf dem Buch “Neue Werte für die Wirtschaft”, das der Publizist und Mitbegründer von Attac Österreich Christian Felber bereits im Jahr 2008 veröffentlichte. Einige Unternehmer*innen aus fanden diese Ansätze höchst spannend und entwickelten schließlich gemeinsam mit ihm das Konzept der Gemeinwohl-Ökonomie, das Christian Felber in Buchform veröffentlichte.
So hat sich die Gemeinwohl-Ökonomie quasi aus der unternehmerischen Praxis heraus entwickelt, und das ist wohl auch der Grund für ihre Anwendbarkeit und die Resonanz, auf die sie stößt.
Mittlerweile haben über 600 Organisationen eine Gemeinwohlbilanz erstellt und veröffentlicht – u.a. die Spardabank München, der Bergsportausstatter Vaude, die Krankenkasse BKK Provita oder auch das Lebensmittelunternehmen Sonnentor.

Gemeinwohl-Ökonomie: Eine Facette des Mosaiks der Zukunft
Dabei versteht sich die Gemeinwohl-Ökonomie als Teil eines tiefgreifenden Wandels, der alle Bereiche unserer Gesellschaft umfasst. Dazu liefert Christian Felber in seinem Buch “Die Gemeinwohl-Ökonomie” ein inspirierendes Orientierungsbild für diese Transformation hin zu einer sozialökologischen Gesellschaft.
Es ist das “Mosaik der Zukunft”:
Das obige „Mosaik der Zukunft“ mag unvollständig sein (wenn du ein wenig drüber nachdenkst, fällt dir bestimmt auf, dass bspw. der Bereich Bildung hier fehlt). Es geht hier auch mehr um das Symbol einer Blume, eines Mandalas oder eben eines Mosaiks, das viele, viele Steinchen benötigt, um schließlich komplett zu sein. Und dazu wirst DU gebraucht.
Vielleicht magst du also einmal das „Mosaik der Zukunft“, das auf einer Idee von Christian Felber beruht, in Ruhe betrachten und dir die folgenden Fragen stellen:
- Wo ist mein Platz auf diesem Mosaik? Welches Steinchen bin ich?
- Ist er auf einem der Blütenblätter, die im Mosaik enthalten sind? Oder braucht es ein neues Blütenblatt für meine Rolle?
- Was sind drei bis fünf meiner Qualitäten, die mich ganz besonders auszeichnen?
- Wenn alles möglich wäre, was würde ich dann tun?
- Was brauche ich dafür?
- Was könnte ich dafür in den nächsten drei Tagen tun, um mich auf diese Vision zuzubewegen und meinen Platz einzunehmen?
Vielleicht magst du dich auch mit einigen Freund*innen und Weggefährt*innen zusammentun, und ihr tauscht euch gemeinsam darüber aus.
Und? Welche Antworten sind dir gekommen?
Teile sie gern in den Kommentaren.

Stephanie Ristig-Bresser ist Teil des Kommunikationsteam der Pioneers of Change und Autorin des Buchs MAKE WORLD WONDER zu den globalen Nachhaltigkeitszielen. Mehr über Stephanie hier.